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Rallye Tag 16

4:00h morgens. Die Sitze des Porsche eignen sich in hochgeklappter Form nicht wirklich zum Schlafen, aber bei unserem Level an Erschöpfung ging das mit dem Nickerchen sogar hier. Was mich eigentlich geweckt hatte waren Stimmen. Um uns herum. Träge machte ich die Augen auf. Der Schädel brummte und jede Faser meines Körpers schmerzte entweder oder wollte weiterschlafen.Doch um uns herum tigerte eine 4-er Gruppe der wohl örtlichen Dorfjugend in Kapuzenpullis herum, setzte sich dann etwa 20m mit Blick auf unser Auto vor uns und rauchte ein paar Zigaretten. Es war an sich nichts gefährliches, doch die Art und Weise, wie sie da schlichen, wie sie uns beobachteten war ungut. Ich stupste Belinda an. Müde öffnete auch sie die Augen. Bemerkte noch mehr Gestalten um uns herum in der Morgendämmerung. Keine schöne Situation. Vermutlich harmlos. Aber wir wollten nicht das Gegenteil abwarten. Ich knüllte also meinen Schlafsack auf Belindas Schoß, legte den ersten Gang ein und mit einem “Vroommm” sprang der Motor direkt an. Gutes Auto. Keine 30 Sekunden später waren wir wieder mit 90 Sachen auf der Landstraße unterwegs.

Eigentlich war das Ziel immer noch Swinemünde. Auf dem Weg dahin passierten wir jedoch Kolberg und ich habe es mir nicht DSC_0271nehmen lassen, ein paar Meter durch die Stadt und bis an die – bis dato noch gar nicht besuchte – polnische Ostsee zu fahren. Gesagt getan. Belindas Widerstand wurde mit einem “Da können wir uns dann einen Bäcker suchen und ganz gechillt Frühstücken” niedergeschlagen. Eine Dreiviertelstunde später standen wir dann schließlich in Kolberg am Hafen. Die Stadt war … naja, Belinda würde wieder sagen: Polnisch. Es war echt kalt. Da standen wir nun am Hafenbecken. Machten kurz ein Foto. Mittlerweile war es 5:30h morgens. Meine Güte waren wir zerknirscht, diese Nacht hatte es in sich gehabt. Das triste Grau der tief hängenden Wolken passte perfekt zu unserer Laune.

Aber was war das?! Fische!! Im Hafenbecken! Und sie springen aus dem Wasser! Angeln!!!

Belinda war von der Idee gar nicht angetan, um es mal milde auszudrücken. Aber ich kannte da nichts. Ich wollte auf diesem DSC_0274verfluchten Trip noch einen Fisch rausziehen. Basta. Wagen also abgestellt, Angel geholt und angefangen auszuwerfen. Mensch, das gibt es doch nicht, warum beißt denn da nichts?! Wieder eine pritschelnde Schwanzflosse. Köder gleich daneben positioniert, Nichts. Es fängt zu regnen an. Nix da, aufgegeben wird nicht. Die Leine verknotet sich und ich muss gut 10m abschneiden. Kollateralschäden. Aus dem bisschen Regen wird ein Wolkenbruch der mich bis auf die Unterhose abduscht. Nein. Ich mache weiter. Noch 4-5 Würfe. Schließlich, eine gute Stunde später war keine Schwanzflosse mehr zu sehen. Aus der leichten Dämmerung schälte sich der Morgen. Ich war pitschnass, die Hände steifgefroren. Ich musste es eingestehen. Auf diesem Trip werde ich keinen Fisch mehr fangen. Bäm. Das hatte gesessen.

Ich stieg zurück ins Auto auf den Fahrersitz. Belinda hatte noch eine Schlafrunde eingelegt. Vollkommen deprimiert zündetet ich den Wagen, weiter ging es Richtung Swinemünde. Aber davor: Ein Bäcker. Meint Ihr, es gibt in diesem ‘*!!#°! Kolberg einen Bäcker, der um 7h morgens aufhätte? Weil um 9h rennen sie ja alle wie die Lemminge in die Kirche? Nö. Nix. Passanten gefragt. Jetzt? Ne. Nicht vor 8h. Aber auch nicht hier. Nächster Ort. Meine Laune sank ins bodenlose, dieses Polen, fluchte ich, dieses gottver*** Polen!!! Es regnet. Die Beschilderungen stimmen nicht oder fehlen gänzlich. Die Fische wollen nicht beißen. Die Dorfjugend würde uns gerne lynchen. Und, und und… Schließlich durfte ich auf den Beifahrersitz und nach einer weiteren Fluchtirade schlief ich auch ein, während Belinda weiter Richtung Swinemünde pilotierte. Wir waren beide DSC_0286nervlich am Ende an diesem letzten Tag. Ein kleiner Lichtblick ergab sich dann, als wir knapp 20km vor Swinemünde gegen 9h durch einen weiteren Ferienort fuhren. Nicht nur, dass es dort einen Bäcker gab, der geöffnet hatte, wo ich uns erstmal Gebäck holte, gab es ein paar 100 Meter weiter sogar eine Eisdiele, DSC_0284die auch warme Pfannkuchen verkaufte. Perfekt. Direkt mal gehalten, Pfannkuchen besorgt, zurück ins Auto: Ach, was für eine Wohltat. Aus der Thermoschachtel, einem alten Pappkarton, einer Wasserflasche und Alufolie bauten wir dann noch einen Supercharger nach, stellten ihn auf die Motorhaube und fertig war das Beweisfoto für eine weitere Roadbook-Aufgabe: Baue deinen Wagen in ein MadMax-Auto um.

Schließlich ging es weiter. Der Regen goss in Strömen. An ein Tauschen war einfach nicht mehr zu denken, es war wirklich DSC_0293niemand zu sehen, alle versteckten sich in ihren Häusern. Richtig “gut” wurde unsere Laune dann, als wir noch über eine Stunde vertrödelten um mit der Fähre die 200m(!!!) bis nach Swinemünde selbst zu tuckern. Warum baut man da bitte keine Brücke? Hat es euch da drüben etwa ins Hirn geregnet, das mit einer uralten Fähre im Schneckentempo zu lösen? Was’n los mit Euch?! Meine Laune kannte kaum ein Halten mehr. Auch Belindas Laune hatte schon bessere Tage gesehen. Ständig Zicken wir uns wegen Kinderkram an. Ein “Halt die Klappe” war da noch die freundlichste Aufforderung gen Frieden.

Endlich überfuhren wir die Grenze zurück zu Deutschland. Es regnete noch immer und die Straßen waren gestopft voll. Doch endlich durften wir wieder offiziell Autobahn fahren! Also drauf – und gib ihm! 120 – 140 – 160 – erst bei 170 verspürten wir so etwas wie Gnade mit dem brüllenden Motor und Respekt vor Natur (Regen) und Situation (Verkehrsteilnehmer). An etlichen Teams schossen wir vorbei, kurz vor Hamburg noch einmal herrichten und Katzenwäsche. In Hamburg selbst war die erste Station dann nicht das Ziel, sondern der Hauptbahnhof, denn wir mussten ja schließlich die Fotos von unseren Challgenges ausdrucken und in das Roadbook einkleben und am Hauptbahnhof war noch ein Rossmann, der offen hatte. Während Belinda also fix in den Bahnhof sprang parkte ich den Wagen ein paar Meter weiter – und traf ganz unverhofft auf unsere mittlerweile guten Freunde, die ACMEs!! Großes Trara, Wiedersehen, alles gut. Sie fuhren dann schonmal vor bis ins Ziel, man sieht sich ja gleich! Gesagt getan. Ein paar Minuten später kam auch Belinda wieder zurück.

Ob sie denn nun ins Ziel fahren dürfe, immerhin bin ich schon gestartet. Hmpf. Na gut. Fahrerwechsel: Belinda ans Steuer.

Auf dem Weg zum Ziel noch eine kleine Überraschung: Plötzlich, an einer Ampel, stand eine brüllende Person neben dem Beifahrerfenster. Wir waren so fertig, haben uns nicht einmal erschrocken. Doch die Überraschung war dennoch groß: Unsere Freundin Anna, die extra zu unserer Zieleinfahrt gekommen war (oder zumindest dorthin wollte) hatte uns schon auf der Straße gesehen und musste uns direkt mal begrüßen. Cool.

10418318_603688749728498_5265209279554855162_nSchließlich war es soweit: Um kurz nach 16:30h passierten wir die Ziellinie. Unser Wagen hatte durchgehalten. Über 9500 km laut GPS Tracker. Wir hatten überlebt. Trotz -2° am Nordkap beim Zelten. Großes Kino. Großes Wiedersehen mit den anderen Teams. Große Party. Großes Abenteuer.

P.S.: Welche Platzierung wir am Ende haben wissen wir nicht: Es wurden nur die ersten drei genannt, die nach Punkten gewonnen hatten. Aber einen Sieg hatten wir definitiv davongetragen: Tina von den Chasing Elks hatte zu Beginn gewettet, dass wir nicht ohne größere mechanische Panne durchkämen. Ihr Einsatz: Sie isst einen 20140629_205325schönen, dicken Sürströmming wenn wir es doch schaffen. Und ratet mal, was wir an der Party zu ihrem Erschrecken aus unserer Tasche zogen – genau – eine schöne, große, schon aufgeblähte weil weiter vergorene Dose Sürströmming! Aber Hut ab, Tina packte sich zwei Scheiben Brot und würgte den Fisch anstandslos herunter. Wir waren nicht schlecht beeindruckt. Damit auch die Hamburger sich noch eine Weile erfreuen können stellten wir den offenen restlichen Sürströmming auf dem Kiez auf ‘nem Fensterbrett ab und gingen weiter feiern, denn der Abend hatte jetzt erst recht begonnen…

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Rallye Tag 15

Nach einer kurzen Nacht (ca. 4,5h) im Hostel sind wir um 7:30 Uhr schon wieder aufgebrochen um einigermaßen pünktlich zu unserem Termin in Danzig zu erscheinen – auf Frühstück wurde hierbei wie so oft verzichtet…

Für die Strecke, die uns die Rezeptionistin mit 4,5h angegeben hatte, DSC_0170haben wir insgesamt 7h gebraucht. Mit Schuld daran war, dass genau an dem Wochenende die Polen-Rallye stattgefunden hat! Auf dem ersten Streckenabschnitt war nicht nur viel Verkehr aufgrund der Schaulustigen, es sind auch ständig Rallye-Wagen an uns vorbeigedröhnt. Bei einem kurzen Stopp und Plausch mit chilenischen Fahrern, welche auch unserem Wagen hinterhergeschaut haben, fanden wir, dass sich unser Porsche hier nicht zu verstecken braucht. ;-)

Nun aber zu unserer “Mission” und damit verbunden unserem Termin in Danzig: Wie Robert so ist, hat ihn der Ehrgeiz gepackt was die Tausch-Challenge angeht. Sein selbsterklärtes Ziel war es am DSC_0174Ende aus der blauen Büroklammer den ersten Wagen seiner Eltern zu machen, einen Fiat p126, in Polen nur “Maluch” (“Kleiner”) genannt, mit dem seine Eltern mit ihm 1988 um den eisernen Vorhand herum nach Deutschland gefahren sind. Bis vor wenigen Jahren gab es diese Autos auch noch an jeder Ecke und für eine Stange Zigaretten o.ä. zu tauschen. Doch so langsam werden sie rar und damit immer teurer, weil viele mit diesem kleinen Wagen Kindheitserinnerungen verbinden und die Nachfrage steigt. Somit wurde diese Aufgabe wirklich zur Herausforderung und wir haben schon in Finnland angefangen, uns Hilfe zu suchen und damit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Zum einen die Aufgabe: “komm in die lokalen Medien” zu erfüllen, zum anderen eben dieses Auto zu finden. Wir haben uns also bei Radio Eska in Danzig gemeldet und denen unsere Geschichte erzählt. Ola, Redakteurin und Nachrichtenmoderatorin, war total begeistert von unserer Geschichte und hat fortan hinter jeder Nachrichtensendung unseren Suchaufruf durchgegeben! Leider jedoch ohne Erfolg, so dass wir doch ganz auf uns und Roberts Polnischkenntnisse und sein Verhandlungsgeschick angewiesen waren.

Noch bevor wir in Danzig angekommen waren, haben wir den ersten Maluch auf einem Hof stehen sehen. In dunkelrot, genau wie der an den DSC_0197sich Robert aus seiner Kindheit erinnert. Also gleich runter von der Straße und die beiden Herren bequatscht. Der eine, ca. Mitte 50 ein Bauer mit dreckigen und löchrigen Klamotten und Augen die in völlig unterschiedliche Richtungen geschaut haben, war so begeistert von Belinda, dass er bereit gewesen wäre zu tauschen. Vielleicht hätten wir sogar noch verhindern können, dass Belinda im Gegenzug dafür auf dem Hof bleiben muss. ;-) Der zweite Mann hat allerdings interveniert und gemeint, dass die Wägen mittlerweile richtig was wert sind, und dieser daher nicht rausgerückt würde. Pech gehabt, denn der zweite Mann war ein typischer Gebrauchtwagenhändler, der alte Kisten aufkauft, wieder flott macht und für gutes Geld weitergibt. Dem konnten wir nichts abschwatzen. Er hat allerdings rumtelefoniert und uns eine Telefonnummer gegeben von einem Bekannten von ihm, der Tauschen würde, wenn wir ihm im Gegenzug einen fahrbaren Rasenmäher besorgen würde. Immerhin. Unser Joker für später. Dachten wir.

Aber nun erstmal weiter nach Danzig und Ola kennenlernen, Redakteurin und Moderatorin bei Radio Eska. Super nette junge DSC_0216Frau, die uns stolz “die schönste Stadt Polens” gezeigt und zum Pierogi essen eingeladen hat. Sie fand es ganz toll mit was für einem Willen und welcher Ausdauer wir unser selbsternanntes Ziel verfolgen. Weil ihre Hilfe dabei leider nicht von Erfolg gekrönt war, hat sie uns ein Modellauto und eine ganze Tasche voll Radio-Eska Werbegeschenken geschenkt, Mützen, Kartenspiele, Frisbees etc. und uns herzlich eingeladen, dass wir DSC_0245auch gerne bei ihr übernachten können und sie uns noch mehr von der Stadt zeigt, wenn wir mal wieder in Danzig sind. Diese Einladung haben wir natürlich nur zu gerne für München ausgesprochen! Wir sind froh Ola kennen gelernt zu haben, haben uns gleich auf Anhieb super verstanden. Nach einen Interview mit Robert in unserem Auto (auf polnisch) sind wir dann wieder aufgebrochen um unsere Mission zu erfüllen.

Diese hat uns erneut durch verschiedene, teils nur aus zwei-drei Häusern bestehende Dörfer geführt. Belindas Eindruck von Polen (von Robert bestätigt): landschaftlich total schön, aber die DSC_0231Ortschaften… Wenn sich Danzig als die schönste Stadt Polens bezeichnet, na dann Prost Mahlzeit für die anderen Städte… Danzig war sehr nett mit dem Hafen und der Altstadt, aber jetzt wirklich nichts was einen vom Hocker reißen würde. Irgendwie sieht alles so aus, als wäre da die letzten 30 Jahre Kohle aufgebaut werden und deswegen sind alle Häuser grau in grau und irgendwie dreckig. Davon abgesehen, dass auch der Stil an sich nicht sonderlich geschmackvoll ist.

Aber naja, eines kann man auf jeden Fall sagen, die Menschen sind freundlich und hilfsbereit – wobei hier sicherlich geholfen hat, dass Rob polnisch spricht – mit englisch wären wir wohl nicht weit gekommen. Unser Joker mit dem Rasenmäher entpuppte sich leider als falsche Telefonnummer: Der Mann, der sich am anderen Ende der Leitung meldete wusste von nichts und hat auch keinen Maluch zu verkaufen. Hmpf. Also weiter mit Leuten gequatscht ob irgendjemand jemanden kennt der einen Wagen dieser Sorte zu verkaufen hat und eventuell auch tauschen würde. Fast jeder, den Rob gefragt hat, wusste irgendwas, Telefonnummern wurden getauscht, aber zunächst war nichts konkretes dabei. Eines wurde uns klar: die Zeit wird der entscheidende Faktor sein, morgen müssen wir wieder auf den direktem Weg nach Deutschland und haben keine Zeit für die weitere Suche.

Dann plötzlich eine SMS und ein kurzes Telefonat, ein Freund von einem der netten Menschen mit denen wir vorher gesprochen hatten hat einen Maluch den er für 1200 Zloty (ca. 288 €) verkaufen DSC_0267würde und der unsere Story kennt. Also ab zu einem weißen Fleck auf der Landkarte über kleine Landstraßen und Feldwege zu dem Hof einer kleinen Familie mit einem türkisfarbenen Fiat p126. Technisch gut in Schuss, Alltagsauto, ist also angemeldet und wird regelmäßig beweg. Schweller durchgerostet aber ansonsten eine gute Grundlage. Ganze 2,5 h hat Rob mit ihm gefeilscht, aber er wollte und wollte nicht von seinem Preis abweichen und auch nicht tauschen. Nicht nur das: er wollte unseren Fernseher, die Karaffe, und alles was wir ihm noch so anbaten nicht einmal annehmen – so hätte man zumindest noch “halbwegs” einen Tausch verargumentieren können. Obwohl Rob so verbissen “gekämpft” hatte, lehnte er den Kauf zum jetzigen Zeitpunkt dennoch ab, denn “fair ist fair” und wer Rob kennt, der weiß, dass der Ehrgeiz und der Stolz tiefer sitzen als 288€. Nachdem der Kauf also nicht gemäß den Tauschregeln gewesen wäre (auch wenn der Tausch schließlich dorthin geführt hat), haben wir ihn schweren Herzens nicht mitgenommen. Die Option besteht aber immer noch, dass der nette Polo ihn uns verkaufen würde und vorher noch dafür sorgt, dass die Schweller ausgetauscht werden (in Polen kosten die Ersatzteile nur ca 3 € pro Seite!!) – wir sind zwar noch am Diskutieren was wir mit einem 4. Auto anfangen, aber auch hier kennt ja wohl jeder Rob…

Schließlich brachen wir um 22.30h auf um noch ein bisschen Strecke machen. Erklärtes Ziel war Swinemünde an der polnisch-deutschen Grenze den die ACMEs ebenfalls angesteuert haben. So weit sind wir allerdings nicht gekommen. Belinda war den ganzen Tag gefahren und konnte einfach nicht mehr. Zudem muss In dem Gebiet in dem wir waren im Laufe des Abends ein schlimmes Unwetter gewütet haben. Da sind wird zwar glücklicherweise drum herum gefahren, aber die Spuren haben wir noch voll mitbekommen: Platschender Regen, dicker Nebel, große Äste und gespaltene Bäume auf der Fahrbahn. Zusätzlich zu den üblichen Schlaglöchern und vielen Füchsen (so viele haben wir wohl noch nie in freier Wildbahn gesehen) die dir nachts vors Auto laufen. Bei Rob machte sich inzwischen die totale Erschöpfung breit, Belinda war eh nur noch auf 30% und schaltete in den rein lebenserhaltenden Modus. Da half nur eins: in der nächsten Ortschaft einen Parkplatz suchen und warten bis es wieder hell wird. Gegen 0:30 Uhr haben wir uns schließlich nach 17 Stunden hinterm Lenkrad mit nur einer Mahlzeit am Tag auf einem Kaufland-Parkplatz auf den Sitzen in unsere Schlafsäcke gekuschelt um wenigstens ein paar Stunden die Augen zuzumachen. Morgen würde es weitergehen – möglicherweise lässt sich ja doch noch tauschen…?