DSC_0144

Rallye Tag 14

Der Morgen begann wie immer mit: total verschlafen und dann DSC_0081ausgiebig langsam frühstücken. Während die anderen Team selbst auch kaum in die Gänge kamen absolvierten wir zumindest noch eine Fotochallenge aus dem Roadbook: “Dress up in Suits”. Gegen 13 Uhr kamen wir dann endlich vom Fleck und nahmen uns fest vor, jetzt aber “wirklich mal Strecke zu machen”.

Die erste Strecke des Tages sind wir seit langem wieder im Konvoi DSC_0099gefahren, wobei Belinda die bequeme Rückbank des Volvo des ACME-Racing Teams zum Schlafen und Blog schreiben nutzen durfte, während Niko erst im Porsche mitfahren und dann auch selbst fahren durfte. Durch Riga sind wir nur durchgefahren, es scheint aber eine wirklich schöne Stadt zu sein, die es Wert ist noch einmal besucht zu werden. Tagesaufgabe war am “Hill of Crosses” bei Siauliai in Litauen ein eigenes Kreuz aufzustellen. Wir müssen schon sagen, ein beeindruckender Ort. Mitten im Nirgendwo stehen aufgetürmt auf einem Hügel und diversen Ausläufern drum herum DSC_0128geschätzte 100.000 Kreuze unterschiedlicher Größe und Beschaffenheit. Man spürt förmlich die Wünsche, Bitten und die Dankbarkeit der ganze Menschen die dort ein Kreuz hinterlassen haben. Nachdem es aber leider schon 19 Uhr war, sind wir nicht lange geblieben, haben uns von den anderen beiden Teams verabschiedet, die die Nacht in Kaliningrad bzw. an DSC_0123der Kurischen Nehrung verbringen wollten und haben unseren Weg Richtung Polen fortgesetzt. Jedoch nicht ohne unsere Tauschaufgabe fortzuführen! So mitten auf dem litauischen Land wird es aber schon schwierig mit der Verständigung auf englisch. Aber die Leute sind super freundlich und hilfsbereit und haben uns gleich an ein Haus in der Nachbarschaft verwiesen bei dem aktuell die jeweils 20 jährige Tochter, bzw. Nichte zu Besuch, welche englisch gesprochen haben und vermitteln konnten. Wir haben also unser Anliegen vorgetragen und sofort ging das geschäftige Treiben los.

Nur wenige Minuten später kam eine der jungen Damen zurück und meinte sie hätten was gefunden, aber ob wir nicht ein bisschen Zeit hätten, ihr Tante würde uns gerne auf einen Kaffee einladen.

Auch wenn wir eigentlich keine Zeit hatten – so ein nettes Angebot kann man einfach nicht ausschlagen. Also wurden wir in den schönen Garten geführt und mit der ganze Familie bekannt DSC_0142gemacht. Es wurde Kaffee und Tee gekocht, Kekse auf den Tisch gestellt, Erdbeeren und Kirschen aus dem Garten gepflückt und wir waren völlig baff ob so viel Gastfreundschaft. Wir haben ihnen die ganze Geschichte der Rallye erzählt und sie haben sich förmlich überschlagen und was tolles zum Tausch anzubieten, obwohl sie offensichtlich selbst nicht viel haben. Am Ende sind wir mit einem antiken Mini-Fernseher, einer handgemachten Litauischen Amphore, einem 50 Rubel Schein und einer Flasche selbstgebrannten Litauischen Tequila nach Hause gegangen, zusätzlich zu den frischen Kirschen und dem Sack Salat, den uns die absolut umwerfend nette Familie noch für unterwegs mitgegeben hat! Zurück im Auto meinte Rob:

“Nach dem dämlichen Skandinavien bin ich froh, dass mich “mein” Ostblock nicht enttäuscht. So kenne ich das!”

Leider hatten wir am Ende natürlich jede Menge Zeit verloren, sodass wir, nachdem wir um 21:30 aufgebrochen waren und noch DSC_0144300 km abspulen wollten, nun wirklich Gas geben mussten Richtung polnische Grenze und dafür auch unseren Autobahnjoker verfeuerten. Nachts um 2 dann entschlossen wir und in Augustow in Polen, etwa 75km hinter der Grenze, die Nacht in einem Hostel zu verbringen, da wir am nächsten Tag um 12:30 einen Termin in Danzig hatten und es noch gute 5 Stunden Fahrt bis dahin waren, sodass die Nacht ohnehin kurz werden würde. Was das für ein Termin ist? Das verraten wir Euch noch nicht :-D

DSC_0065

Rallye Tag 13

Nachdem der Abend wieder lang war dauerte es natürlich wieder ewig bis wir losgekommen sind. Wir starteten dann am späten DSC_0003Mittag in Richtung Paldiski wo wir die Tagesaufgabe erfüllen wollten: “Fotografiere deinen Wagen vor einem Radioaktivzeichen”. Der Ort war früher mit zwei Nuklearreaktoren und Atom-U-Booten mit 16.000 Beschäftigten die größte Anlage dieser Art in der Sowjetunion. Heutzutage ist es nur noch ein relativ hässlicher Ort zwischen Häuserblocks und DSC_0062Industriehafen. Nachdem wir zunächst schon fast eine Stunde in dem Ort rumgegurkt sind auf der Suche nach dem Zeichen haben wir irgendwann am Hafen zwei Soldaten gefragt, die uns auch sehr freundlich auf deutsch (!!) erklärt haben wo diese ehemaligen russischen Reaktoren sind. Nachdem wir da zuvor schon dran vorbei gefahren sind, waren wir etwas skeptisch und es war genau so wie befürchtet: das ganze Gelände ist umzäunt, vermutlich stehen viele der ursprünglichen Gebäude nicht mehr. DSC_0029Wir haben dann dort noch ein anderes umherirrendes Team (“4 Fäuste für einen V8″) getroffen und haben beschlossen uns anderweitig zu helfen: schnell ein Radioaktivzeichen gegoogelt und den Monitor mit Auto und Industriegelände im Hintergrund fotografiert. Hinterher haben wir erfahren, dass es alle Teams so gemacht haben, weil es das was wir finden sollten einfach nicht mehr gibt! Nach der ähnlichen Geschichte mit der Leninstatue in Helsinki waren wir doch ziemlich sauer, dass wir wieder unnötig Zeit und Sprit verblasen haben.

Die Zeit hat uns dann natürlich wieder gefehlt. Haben versucht ein bisschen Strecke zu machen und unsere Tausch-Challenge in Estland und später auch gleich noch in Lettland zu erfüllen. In Estland waren die ersten beiden Damen zwar sehr nett und hilfsbereit, konnten uns aber für unser Porzellanschiff aus Finnland nicht mehr als zwei Flaschen Bier anbieten – das war uns dann doch ein bisschen zu wenig, vor allem weil wir kurz davor im Supermarkt erst estnisches Bier eingekauft hatten. Dafür haben uns die beiden jungen Männer ein paar Häuser weiter mit einer alten amerikanischen Angel begeistert! Die haben wir selbstverständlich eingepackt und sind weitergefahren um Corinna und Jan an der lettischen Grenze zu DSC_0067treffen. Gesagt getan, doch keine 10 Kilometer später riss bei Corinna und Jan endgültig der hintere Stoßdämpfer ab, sodass wir zum ersten Mal überhaupt LIVE bei einer Panne dabei sein durften. Natürlich packten wir erst einmal den Warnwürfel aufs Dach (sicher ist sicher ;-)) und halfen Jan dann, den noch ein einem Ende aufgehängten Dämpfer final zu deinstallieren. Dann ging es auch schon direkt weiter.

Unsere gemeinsame Suche nach einem geeigneten Schlafplatz stellte sich mal wieder als schwierig heraus, führte durch Zufall aber DSC_0056wieder zu einer interessanten Begegnung und einer neuen Gelegenheit zum Tauschen. Wir sind von der Hauptstraße in einen Waldweg Richtung Meer abgebogen und mitten auf einem Privatgrundstück gelandet. Vater und seine drei jungendlichen Söhne haben uns gleich nett begrüßt und Jan hat ihm erklärt was wir suchen – und er hatte gleich eine Wegbeschreibung für uns! Es stellte sich heraus, dass er ursprünglich aus der USA kommt und nun schon seit gut über zehn Jahren in Lettland lebt – so war immerhin die Kommunikation kein Problem. Und er hatte eine Schuppen mit allerlei Krempel, den Rob gleich mal durchforstet hat auf der Suche nach geeigneten Tauschobjekten, Weitergefahren sind wir schließlich mit einer Moskitolampe und K2-Skiern. Ja, richtig gelesen, ein Paar Ski, die wir zunächst auf den Dachgepäckträger des Voyager gepackt haben.

Also zurück auf die Straße und den Ort siechen den wir beschrieben bekommen haben. Aber leider stimmte die Wegbeschreibung nicht mit den örtlichen Begebenheiten überein und wir sind nach erneuter ca 45-minütiger erfolgloser Suche wieder weitergefahren DSC_0012Richtung Riga. Letztendlich sind wir dann in Saulkrasti auf einem Campingplatz eingekehrt, da einfach kein Ort zum wild-campen zu finden war. Team ACME-Racing kam dann auch dazu, so dass wir in gewohnter Runde bis um halb vier Uhr morgens beisammen saßen, gegessen und getrunken haben. Ach übrigens: Das ACME-Team hatte heute seinen “höflichen Tag”, weswegen sie alle den gesamten Tag im Anzug oder Kleidchen herumliefen und exzessiven Gebrauch vom Konjunktiv machten…

DSC_0491

Rallye Tag 12

Aufstehen und nicht erst im Wagen nach den Flip-Flops tauchen müssen für die Campingplatzdusche, oder noch besser, die Wasserflasche zum Zähne putzen – ein ganz DSC_0415wunderbarer Luxus nach 11 Tagen “on the road”. Belinda hat sich schon vor dem Frühstück wieder in einen zivilisierten Menschen verwandelt, Robert blieb bis nach dem Frühstück noch Wookie (seit fast zwei Wochen nicht mehr rasiert fing er sogar schon an im Auto Grundbedürfnisse mit Heul-Lauten zu kommunizieren…), hat dafür aber noch die Sprudel-Badewanne ausprobiert. Bis um Punkt 12 Uhr zum Check-out haben wir also noch unser Zimmer genossen und sind dann aufgebrochen um uns Tallinn anzuschauen. Was für eine schöne Stadt. Eine tolle Altstadt in einer gelungenen Kombination DSC_0418mit großen Plätzen, modernen Gebäuden und friedlichen, gepflegten Parkanlagen. Wir waren wirklich begeistert. Auf einem Markt haben wir dann noch Elch-Salami (wenn wir schon keinen gesehen haben, dann muss er wenigstens gegessen werden), ein kleines Geburtstagsgeschenk für Belindas Mama (darf noch nicht verraten werden, schließlich liest DSC_0414sie mit ;-) und Bernstein-Ohrringe für Belinda eingekauft, da Bernsteinschmuck in Tallinn DAS Ding zu sein scheint und das dann doch eine schöne Erinnerung ist wenn man wieder zuhause ist. Nach ein bisschen W-Lan im Hotel sind wir gegen 15:30 Uhr dann aufgebrochen in Richtung Party: “Raudsilla Entertainment Complex” bei Kolga. Nachdem wir genug Zeit hatten sind wir nicht über die Schnellstraße gefahren sondern haben uns einen Weg an der Küste entlang gesucht um ein bisschen was von Land und Leuten mitzubekommen – und haben uns verliebt. Haben uns beide vor dieser Reise nicht wirklich mit Estland auseinandergesetzt gehabt, DSC_0405hatten keine Erwartungen und wurden absolut begeistert. Vor allem wie gepflegt alles ist. Selbst in den Vororten von Tallinn in denen es durchaus auch Plattenbauten gibt ist alles absolut sauber, schöne Spielplätze, Blumenampeln an den Straßenlaternen und sogar an den Hauptstraßen wird am Seitensteifen das Gras gemäht damit es hübsch aussieht. Und dazu dann das Meer, wunderschöne Häuser mit teilweise großen Garagen und Straßen auf die nicht nur der Porsche sondern auch der Spitfire seine helle Freude hätte. Rob war kurz davor zu sagen:

  “Wir holen unsere Autos rüber und bleiben hier” und Belinda war versucht zu antworten: “sehr gerne”. Und überall lächelnde Menschen auf unserem Weg. Und begeisterte Kinder beim Anblick von unserem Wagen. :-)

Die Partylocation lag etwas versteckt im Wald und hat uns ebenfalls DSC_0467umgehauen. Ein riesiges Gelände mit sehr sehr viel Liebe zum Detail angelegt. Auf der hügeligen Wiese haben schon einige Teams ihr Lager aufgeschlagen. Neben einem riesigen Tipi mit Lagerfeuer in der Mitte gab es eine kleine und große Sauna, einen Fluss zum reinhüpfen und diverse andere schöne Ecken und Gebäude. Ab 18 Uhr gab es Freibier und eine Aufführung DSC_0505einer lokalen Volkstanzgruppe in traditioneller Tracht, die damit endete, dass Rallyemitglieder mit auf die Bühne gezogen wurden zum Mittanzen – Belinda natürlich mitten drin. ;-) Gegen 19:30 Uhr gab es ein Buffet und es setzte sich fort, dass wir uns total gut aufgenommen gefühlt haben. Es wurde den ganzen Tag für uns gekocht, der Nachbar hat kiloweise dunkles Brot gebacken, das noch warm mit selbstgemachter Knoblauch-DSC_0480Kräuterbutter serviert wurde. Es gab verschiedene Gemüsebeilagen, sicher 5 oder 6 verschiedene Fleischsorten, gegrillten Lachs, Fisch- und Fleischterrinen, Salat und vieles mehr. Alles typisch estnisches Essen und es war hervorragend. Das einzige Manko an dem eigentlich perfekten Abend war, dass unsere Freunde vom ACME Racing Team und “Und Tschüss” immer noch an der Grenze zwischen Russland und Estland festhingen. Erst um kurz vor 22 Uhr kam die Nachricht, dass sie endlich durch sind. In der Hoffnung, dass sie nicht mehr allzu lang brauchen haben wir also den ersten Saunagang eingelegt. Die Sauna war nicht nur riesig, sondern hatte DSC_0512als Besonderheit das Becken zum Abkühlen zwischen den Saunagängen auch noch IN der Sauna integriert! Außenrum im Halbrund die Saunabänke, in der Mitte der große Bottich. Nachdem uns die anwesenden Holländer mit permanenten Aufgüssen ordentlich eingeheizt hatten ist Belinda zum Auto zurück um Wasser zu holen und ist dort auf Tjark getroffen, dem verschollenen Mitglied des ACME Racing Teams! Seine Geschichte ist auch unglaublich. Nachdem sein Russland-Visum nicht rechtzeitig kam musste er so lange in Ivalo DSC_0390bleiben und ist dann per Anhalter, Flugzeug, Fähre und Bus und zu Fuß alleine bis zur Party gereist. Dazwischen lagen zwei Tage im Wald, nur im Schlafsack, ohne Zelt oder anderem Luxus – ein Abenteuer im Abenteuer sozusagen. Auf die anderen vier warteten wir dann zu dritt bis halb zwei Uhr nachts. Sie hatten sich komplett verfahren und hatten dann (miteinander) auch noch einen kleinen Unfall. Geschafft aber dennoch glücklich haben wir den Abend wiedervereint mit Sauna, Grill und Geschichten der letzten Tage ausklingen lassen..

DSC_0331

Rallye Tag 11

DSC_0319Ausnahmsweise sind wir mal relativ zeitig aufgebrochen um nach Helsinki zu kommen. Die Fahrt dorthin hat sich ereignislos bis auf ein paar heftige Platzregen durch die langweiligen finnischen Landschaften gezogen und doch deutlich länger gedauert als gedacht. Nachdem uns die nette Blondine am Schalter von der Fährengesellschaft noch erklärt hat, dass wir bereits 1,5 h bevor die Fähre ablegt mit dem Wagen am Check-In sein müssen, war klar, dass für Sightseeing in Helsinki nicht viel Zeit sein wird. Also haben wir beschlossen wenigstens noch unsere DSC_0314Tagesaufgabe zu erfüllen: Mache ein Foto von Lenin. Eine entsprechende Statue soll im Lenin-Park stehen. Auf dem Weg dorthin mussten wir fast durch die ganze Stadt, so dass wir wenigstens hier ein paar Eindrücke sammeln konnten, die uns jetzt allerdings nicht vom Hocker gerissen haben. Nachdem wir uns bei durchgehend roten Ampeln und ständigen Einbahnstraßen, die auf unserer Karte nicht verzeichnet waren, ist Belinda losgesprintet zu dem Park und hat alle einheimischen die sie getroffen hat nach dieser Statue gefragt. Ergebnis dieser repräsentativen Umfrage: Es gibt keine Lenin Statue in Helsinki. Na super, wieder Zeit und Sprit verblasen für eine kaum erfüllbare Aufgabe aus dem Roadbook.

Also schnell zurück zum Hafen und auf die Fähre. Ein riesiges Ding, DSC_0327sah mehr wie ein Kreuzfahrtschiff aus – für uns beide eine neue Erfahrung. Nach zwei Stunden waren wir dann in Tallinn angekommen und haben unser Hotel gesucht. Wow, wirklich eine gute Wahl! Haben unseren Wagen auf dem bewachten Parkplatz abgestellt und haben unser Zimmer erkundet. Wir hatten das Glück, dass die Zimmerkategorie die wir gebucht hatten nicht mehr verfügbar war, so dass wir ein Upgrade auf ein sogenanntes DSC_0347“Zen”-Zimmer hatten. Ein Traum. Altes Gebäude, überall wunderschöne Steinwände, alles aber komplett saniert und toll hergerichtet. Als absolute Krönung hatten wir sogar eine Badewanne mit Whirlpool-Funktion bei uns im Bad! Nach 11 Tagen das erste Mal wieder eine nicht-öffentliche Toilette und eine eigene Dusche, vom Luxus des Bettes wollen wir ja gar nicht sprechen… Und das alles inklusive großem Frühstücksbuffet für 79,- € – für beide!

Etwas fehlte uns aber noch zu unserem Glück: etwas anständiges zu DSC_0348Essen. In ganzen Hotel duftete es verführerisch – leider kamen wir aber zu spät, die Küche hat um 22 Uhr geschlossen. Wir haben dann die Altstadt und die anderen, größeren, umliegenden Hotels abgeklappert. Um 22:30 Uhr, bzw. dann mittlerweile 23 Uhr, war einfach nichts mehr zu bekommen. Haben auf unserer Suche das Team Lucky 99 getroffen, die im selben Hotel abgestiegen sind und ebenfalls auf der Suche nach etwas zu essen waren. Die Not führte uns dann dazu, dass wir die Rezeption gebeten haben bei einem Pizzaservice für uns zu bestellen. Das Hotel war hier wirklich entspannt und wir konnten uns gemütlich in ihre Bar setzen, zwei Flaschen Rotwein trinken und unsere wirklich hervorragende Pizza essen.

Wieder im Zimmer hatten unsere Köpfe noch nicht mal wirklich die Kissen berührt als wir schon eingeschlafen waren – Kräfte sammeln für die Party am nächsten Tag!

Bildschirmfoto 2014-06-25 um 10.33.35

Sponsorvorstellung: Bauernporsche.de

Auf diesen – damals noch zukünftigen – Sponsor sind wir durch eine “Notsituation” gekommen. Ihr erinnert Euch noch an den Stress mit unseren Radbolzen? Dass die Mutter für die vier Sicherungsbolzen geplatzt war und neue Radbolzen bis zum TÜV-Termin in zwei Tagen nahezu unmöglich aufzutreiben schienen. Nach etlicher Recherche fanden wir eben Thomas von Bauernporsche, der uns gleich einen ganzen Satz direkt in die Post steckte. Perfekter Service.

Nach der Lektüre seiner Homepage bauernporsche.de und bei einem weiteren Anruf, ob er noch mehr Ersatzteile hätte, kam man ins Gespräch. Auf unsere Idee mit dem Porsche 924 die Baltic Sea Circle Rallye zu bestreiten meinte er:

(Zitat) “eine interessante Sache, die sie da in Angriff nehmen! Respekt.”

Und natürlich, dass er uns mit besonders günstigen Ersatzteilen unterstützen würde. Perfekt! Und wie es sich herausstellen sollte war der Kontakt tatsächlich Gold wert, denn als absoluter Transaxle-Porsche Enthusiast kannte Tom sich mit jedem Wehwehchen und noch so kompliziert anmutendem Problem bei den Kisten aus – und konnte bei unserem persönlichem Besuch bei seiner Werkstatt sogar mal sein eigenes Fachmannauge über den Wagen schleifen lassen. Bei der Probefahrt hieß es dann: “Fährt sich genauso, wie sich ein 924er fahren sollte. Toll!” Das wohl größte Lob bisher!

Ach ja: Stand 11. Rallye-Tag haben wir noch kein einziges Ersatzteil von Tom, die wir im Kofferraum lagern haben gebraucht. *AufHolzKlopf*

Blog-Bauernporsche Team Spitfire

DSC_0369

Sponsorvorstellung: The Duke

The Duke  ist mittlerweile eine Münchener Institution. Die kleine Destillerie produziert einen unglaublich schmackhaften Gin mit herbem Wacholder-Abgang. Pur ist der Duke ein wenig zu stark, aber als Basis für sämtliche Drinks ist er eindeutig die erste Wahl.

An den Duke kamen wir eigentlich über ein anderes Team: Team Hardstuff, die ebenfalls einen Transaxle-Porsche, einen 944, fahren, haben als Sponsor “Nordisch Vodka” aus Hamburg gewinnen können und stolz die Fotos auf Facebook gestellt. Das konnten wir, die eine freundschaftliche Rivalität mit den sympathischen Jungs pflegen, uns natürlich nicht gefallen lassen und riefen direkt beim Duke an:

“Hey, da ist ein Hamburger Team auf der Rallye mit einem Nordisch Vodka Aufkleber auf ihrem Porsche. Das können wir als Münchener doch nicht so auf uns sitzen lassen!”

Ja – stimmt! Tönte es mehr oder weniger aus dem Hörer zurück und so vereinbarte man kurzfristig ein Treffen, bei dem alles besprochen wurde: Wir machen Fotos vom Duke und tragen ihn hinaus in die Welt, dafür gibt es etwas Freiware für die Fahrt, unter anderem auch 100ml Fläschchen als Dankeschön an Teams und Leute, die uns mal aus der Patsche geholfen haben, sowie Ware zum vergünstigten Preis für unsere Rollout-Party, bei der wir Gin-Getränke anbieten würden.

Gesagt getan und so führte das eine zum Anderen! Die Rollout-Party war ein voller Erfolg und an diesem Abend kamen etliche Gäste auf uns zu und meinten, es sei mit der beste Gin, den sie je probiert hätten. Das lassen wir jetzt mal so stehen :-)

The Duke Team Spitfire

 

Bildschirmfoto 2014-06-25 um 10.03.37

Sponsorvorstellung: 089 Gutachten

Das KFZ Sachverständigenbüro Moritz Zwez – oder auch schlicht 089 Gutachten – verdient einen besonderen Platz in unserer Sponsorengalerie.
Aber von Anfang an: Moritz ist ein alter Arbeitskollege von Rob. Damals hatten beide noch mehr oder weniger Vollzeit für die Eventagentur und Partyveranstalter juke&joy gearbeitet. Irgendwann trennten sich die Wege, Rob eröffnete seine juicymind Agentur, Moritz begann sich mehr auf sein Sachverständigenbüro zu konzentrieren. Bis eines Tages Moritz irgendwann bei Rob anrief, ob dieser ihm als schreibbegabter Jurist und Autofreak ein paar gute Texte für die 089 Gutachten Seite schreiben könnte, denn er benötige dringend Content. So wurden aus ursprünglich 5 Texten nahezu 500 und noch bis heute arbeiten die beiden eng zusammen im Bereich Content und Suchmaschinenoptimierung!

Als Rob Moritz von der Rallye erzählte, schoss es direkt aus Moritz heraus: “Rob, das ist eine geile Idee, ich unterstütze Euer Team, wenn ihr bisschen Werbung für mich macht!”

Nichts lieber als das, lieber Moritz! Und so hatten wir ganz unverhofft und plötzlich unseren ersten echten Sponsoren auf dem Wagen, was ihm eben den Ehrenplatz hier einbringt.
Die Zusammenarbeit ist auch hier wieder perfekt, denn mit seinem Sachverstand brachte Moritz einige gute Vorschläge zum Aufbau des Porsche 924 und zur Struktur der Organisation der Vorbereitungen für die Baltic Sea Circle Ralle 2014 ein. Deswegen ziert unseren hübschen Flitzer auf dem Heck auch groß Moritz’ Internetadresse und auf den vorderen Flanken sein Logo. Und die Sticker bleiben da auch dran, denn nun wo wir den Wagen behalten, wollen wir ihn auch im Alltag bewegen. Und wenn wir dann mal einen Unfall haben. Oder einen Schaden. Ja, dann, wissen wir ja, an welchen Unfallgutachter in München wir uns wenden werden ;-)

Logo des KFZ-Gutacherbüros München Moritz Zwez

DSC_0283

Rallye Tag 10

Was für ein entspannter Tag. Während sich die anderen 12- 15 Stunden am Tag über russische Straßen quälen, haben wir ein paar Tage “Urlaub” gewonnen. Wir waren zwar auch gute sieben Stunden unterwegs an diesem Tag, das aber extrem entspannt. :-)

DSC_0250Morgens haben wir aber zunächst die Tages- und Rallyeaufgabe “Timberblock” erfüllt. Zum Start hat jedes Team einen mit den BSC-Logo markierten Holzscheit bekommen der mitgenommen werden sollte. An Tag 10 sollten diese entzündet werden, dann ist die Tagesaufgabe erfüllt und es gibt extra Punkte für jeden Holzscheit und dafür, dass das ganze in Finnland stattgefunden hat. Nachdem schon absehbar war, dass sich das Teilnehmerfeld zum Abend hin ziemlich verstreuen wird, haben wir so immerhin 8 Blöcke zusammengetragen.

DSC_0262Unser nächstes Tagesziel war Vasa, auf halben Weg Richtung Helsinki an der Ostseeküste. Auf den nur knapp 400 km bis dorthin haben wir uns leckeres Gebäck, ein Nickerchen auf einem Parkplatz, ca. 1,5 h bei einem Rasthof mit Internetzugang und ein Big Mac Menü mit Pommes gegönnt – wie glücklich können Kalorien machen. :-) Nebenbei haben wir angefangen unsere letzte Etappe durch Polen zu planen, bei der wir mindestens zwei der Rallye-Aufgaben mit Bravour erfüllen wollen. Mehr wird aber noch nicht verraten! ;-)

DSC_0284Nachdem das mit dem wild-campen in Finnland so schwierig ist, haben wir uns in Vasa einen idyllisch gelegenen Campingplatz am Meer gegönnt, wo sich auch schon Team 76 und Team 110 häuslich eingerichtet hatten. Robert saß natürlich mal wieder stundenlang beim Fischen, hat aber immerhin wenigstens mal einen Fisch gesehen! Nachdem wir die Fähre
nach Tallinn reserviert hatten und beschlossen haben, uns für die nächste Nacht ein Luxus-Hotel in Tallinn zu gönnen, da man in Estland im Gegensatz zu Skandinavien wieder echt was für sein Geld bekommt, sind wir auch schon früh ins Bett. Alles in allem ein sehr entspannter Tag. Für euch wahrscheinlich etwas langweilig zu lesen, uns hat es ganz gut getan, sozusagen ein Tag Urlaub nach dem ganzen Stress der letzten Wochen/Monate. :-)

DSC_0237

Rallye Tag 9

Ihr glaubt gar nicht wie gut wir geschlafen haben. Obwohl die Matratze eigentlich alles andere als gut war und wir uns zusammen auf ein 80 cm Bett gequetscht haben – es war göttlich. :-) Das tolle an einem Trip wie diesem ist, wie genügsam man wird und wie sehr man sich wieder über diese kleinen Dinge freut.

Duschen, ein festes Dach über dem Kopf oder wenigstens zwei halbwegs vollständige Mahlzeiten an einem Tag sind ein wunderbarer Luxus, den wir an diesem Vormittag auch noch genossen haben.

 

Der Campingplatz hat eine Küche geboten in der wir alle noch eine ganze Weile zusammensaßen und ausgiebig gekocht und gegessen DSC_0212haben. Jan und Robs Versuch einen Fisch zu fangen blieb leider bis jetzt erfolglos. Rob flucht schon die ganze Zeit. In jedem Gewässer an dem wir bis jetzt waren, egal ob Meer oder See, hat er seine Angel ausgeworfen. Alle Skandinavier mit denen wir geredet haben meinten die Fische würde förmlich auf den Haken springen – wir haben noch nicht mal einen Fisch über 2 cm Größe GESEHEN, geschweige dass auch mal nur einer an der Angel gezupft hätte…

Der Abschied am Nachmittag viel uns wirklich schwer. Für die nächsten paar Tage splittet sich alles auf. Tjark musste in Ivalo bleiben in der Hoffnung, dass sein Russland-Visum noch kommt, 20140622_143306damit er den anderen nach Sankt Petersburg hinterherfahren kann, Team 116 und der Rest von Team 44 haben sie auch den Weg über die russische Grenze gemacht und wir sind dabei Finnland weiter zu erkunden. Zuvor hat Rob allerdings noch versucht unseren Tacho zu DSC_0207reparieren – leider erfolglos, da scheint was größeres kaputt zu sein. Aber dank Smartphone mit GPS und einer entsprechenden App gar kein Problem. Jetzt sehen wir sogar wie viele Kilometer wir an einem Tag zurücklegen und wie lange wir jeweils unterwegs sind – hätten wir das schon zum Anfang unserer Reise gehabt!

Die Fahrt an die finnische Ostseeküste war relativ unspektakulär. Finnland ist ganz schön, aber irgendwie langweilig. Wald, Wald, DSC_0177Wald, See, Feld, Wald ach ja und dann fährt man zur Abwechslung mal wieder durch einen Wald. Highlight war hier nur eine Strecke die wir gefahren sind um eine Autobahn zu vermeiden. In unserem großen ADAC-Atlas als gelb markiert (nach Autobahn und Schnellstraßen die größte Kategorie) stellte sie sich als unbefestigte Landstraße heraus auf der unser Porsche mal so richtig zeigen konnte, dass er ein waschechter Rallye-Wagen hat.

Auto wie Fahrer hatten sichtlich Spaß dabei mit leicht überhöhter Geschwindigkeit *räusper* durch den Wald über den Schotter zu fliegen. ;-)

Die tolle Kulisse haben wir dann gleich mal für ein Foto mit dem DSC_0187Warnwürfel auf dem Dach genutzt – und wurden von Zombie-Mücken gefressen. Wir haben sie Zombie-Mücken getauft, weil sie zum einen große, hässliche Monster sind, zum anderen sind sie einzeln für sich genommen dumm und langsam – aber die Masse macht dich fertig. Du steigst aus dem Auto und wirst sofort von einem regelrechten Knäuel Mücken angegriffen. Und zwar mit einer Aggressivität, die wir so noch gar nicht kannten!

DSC_0193Die mobile Netzabdeckung ist übrigens großartig, nach freiem W-Lan muss man aber suchen, da es unsere liebgewonnenen Coop-Supermärkte hier nicht zu geben scheint und es auch sonst wohl nicht üblich ist, dass Supermärkte diesen Service anbieten.

Abends hatte man dann den Plan, sich in Hailuoto eine Bleibe DSC_0215gemeinsam mit anderen Teams zu suchen. Bereits auf der kurzen Fährstrecke zwischen Oulo und Hailouto, welches eine typisch finnische (heißt: langweilige) etwa 10 qkm große Insel vor der Finnischen Küste ist, trafen wir auf mehrere Teams, darunter etwa die Chasing Elks oder Lucky 99. Nachdem wir alle übergesetzt hatten stießen wir zu einem Platz am Fuße einer Gras-Landebahn und direkt an einer kleinen Bucht DSC_0211gelegen, bei dem bereits weitere Teams wie Platz 4 oder der AJW-Hilfs-Rallye-Truck campten. Mittlerweile war es natürlich wieder Mitternacht geworden und Belinda war todmüde.

Rob hingegen setzte noch einen drauf: Direkt neben dem Nachtlager waren ein paar Ferienhäuser. In einem davon hatten sich ein paar finnische Studenten eingemietet – und betrieben fleißig saufend die am Ferienhaus angeschlossene Sauna. Rob griff sich also schnell seine zwei Rest-Bier und einen Lions-Vodka aus München DSC_0241 2und stapfte rüber, stieß mit den Finnen an, kam über Autos ins Gespräch und verschwand für die nächsten drei Stunden mit den Finnen und noch ein paar anderen Rallye-Teilnehmer(innnen), die es ihm nachmachten, in der Sauna. Sein persönliches Highlight war etwas, wozu er sonst noch nie im Stande gewesen war, da er so verfroren ist: Gemeinsam mit den anderen Saunagästen nahm man ein Bad in der eiskalten Ostsee!! Und siehe da: Es war gut. Wiederholung? Zweifelhaft. Aber immerhin ein echtes Erlebnis, bevor er sich gegen 3:00h wieder in seinen Schlafsack rollte…

Rallye Tag 8

DSC_0142Die Nacht war die schlimmste die wir bis jetzt auf dem Trip hatten und hoffentlich auch haben werden. Unser Zelt wurde ohne Unterbrechung von Wind und Regen gebeutelt, die Sturmböen waren so heftig, dass wir am nächsten Morgen die Heringe suchen mussten, die es mit so viel Wucht aus der steinigen Erde gezogen hatte, dass sie locker 30 cm von dem Ort DSC_0137entfernt lagen an dem wir sie ursprünglich in den Boden geschlagen hatten. Dabei hat es uns noch gut erwischt – in Miriams Zelt hat es hereingeregnet, sie ist mitten in der Nacht in einer eiskalten, zentimetertiefen Pfütze aufgewacht. Gut, dass sich Belinda bei dem Zelt durchgesetzt hat und wir das doppelwandige 3-Minutenzelt dabei haben und kein billiges Wurfzelt…

Auch beim Aufstehen war das Wetter noch nicht besser. Mit vor Kälte schmerzenden Händen haben wir in Rekordzeit in die Regenumhänge gehüllt unser Zelt abgebaut und im Wagen verstaut. Zum Frühstücken musste es ein Eiweißriegel tun Das Zeug wird einem zwar immer größer im Mund, aber es liefert Energie… Wir alle hatten es eilig wieder in den Süden zu kommen, weg von dem Schnee, dem Sturm und der kargen Langschaft. Unterwegs haben DSC_0145wir noch einmal unser Glück beim Tauschen versucht, Norwegen hatten wir ja noch nicht. Wir haben uns also ein Haus gesucht und so lange in der Einfahrt gewartet bis jemand kam . aussteigen wollten wir wegen dem Wachhund erstmal nicht. Der Herr (ca. Mitte 60) war total freundlich und interessiert was wir denn so tun und hat uns bei der Gelegenheit auch erzählt, dass es Wetter hier nicht immer so ist. Vor knapp zwei Wochen hätten sie noch 25°C gehabt. Dieses Jahr war die kälteste Midsommernacht seit 50 Jahren – na super, haben wir ja toll erwischt. :-( Tauschen wollte er nicht, weil er meinte er hat alles, aber er würde schauen ob er nicht was hat was er uns einfach so mitgeben kann. Er kam dann wieder mit von seiner Frau handgefilzten Babyschuhen aus weißer Merinowolle mit blauem Schleichen. Die möchte er uns gerne schenken, wir sollen sie aber nicht weitertauschen sondern für unsere Zukunft aufheben. Toll was für nette Menschen man trifft – das werden wir auf jeden Fall tun!

Die weitere Fahrt war sehr entspannt. Wir waren seit langem mal wieder alleine unterwegs, da die ACMEs vorgefahren waren um in Ivalo eine ehemalige Kommilitonin von Tjark zu treffen bei der wir DSC_0147auch übernachten können sollten und Team Und Tschüss ja etwas hinten dran waren, da sie am Nordkap selbst übernachtet hatten. Faszinierend ist wirklich wie schnell sich hier die Landschaften verändern. In Finnland angekommen hat sich sogar mal kurz die Sonne blicken lassen und die riesigen Wälder und vielen Seen beleuchtet – Postkartenanblicke. Da störte es uns dann auch kaum mehr, dass sich mitten während der Fahrt der Tacho DSC_0161verabschiedet hat – wahrscheinlich Welle gebrochen. Naja. Vielleicht kann man das morgen richten. Getroffen haben wir dann wieder alle anderen bei Tjarks Freundin und haben die ländliche Idylle gleich mal genutzt um unser nasses Zelt wieder auszupacken, aufzubauen und auf der Wiese zu trocknen, unser Geschirr und unsere Haare im See hinter dem Haus zu waschen, und mal den ganzen Wagen aus und wieder vernünftig einzupacken. Nach dem Dauerregen und der Kälte der letzten Tage bei der wir immer nur schnell alles reingeworfen hatten war das dringend nötig. Die Krönung dieses Tages sollte die Sauna sein bei der es im Vorfeld hieß, dass wir sie mitbenutzen dürfen.

Das wurde uns aber leider von den scheinbar sehr ängstlichen und wenig gastfreundlichen Finnen verhagelt. Innerhalb kürzester Zeit gab es wohl Beschwerden von den Nachbarn, dass sie nicht wollen, DSC_0167dass Fremde auf dem Grundstück zelten, schließlich würden wir dann ja sicher nachts in ihre Häuser einsteigen und sie ausrauben oder schlimmeres. Im Endeffekt blieb uns dann leider nichts anderes übrig als alle unsere Sachen wieder einzupacken und auf einen Campingplatz in der Nähe zu fahren – leider ohne Sauna. Dafür aber mit sonst fast allem erdenklichem Luxus: beheizte Toiletten mit Klopapier, Duschen, einer Küche, einem Waschraum und für 15 € pro Person sogar eine winzige Hütte DSC_0169mit zwei Pritschen nur für uns alleine! Auch wenn die Stimmung in unserer Gruppe zwischenzeitlich ein bisschen unten war – kein Wunder nach den Anstrengungen und kurzen Nächten der letzten Tage – änderte sich das beim gemeinsamen Grillen ganz schnell wieder. Saßen dann bis drei Uhr nachts zusammen, haben geratscht, geschlemmt und auf alles mögliche mit einem Liter Bärenjäger angestoßen – ein wundervoller Abend mit ganz tollen, sehr unterschiedlichen Menschen die alle eines verbindet: die Lust auf Abenteuer! Und daran, dass es nicht dunkel wird haben wir uns völlig gewöhnt. Es ist einfach großartig, das entspannt alles so ungemein. Man hat keinen Zeitdruck mehr, es ist egal wann man irgendwo ankommt – es ist immer noch hell genug um das Zelt aufzubauen oder was zu kochen. Kein lästiges hantieren mit Taschenlampen u.ä. – ich finde das sollten wir in Deutschland auch einführen. ;-)