Setzen wir unsere Geschichte da fort, wo Nachtschicht (1) aufgehört hat… Am nächsten Tag (Dienstag) kam Rob also wieder in der Werkstatt an. Der Kopf war drauf, der Wagen mit den notwendigen Flüssigkeiten befüllt. Soweit schien alles zu passen. Also mal Probestarten. Sofort hörten wir ein lautes klonken am Motor. Verdutzte Blicke rundum. Riemen: passen. Schraube vergessen: Nö.
Wir fingen also an, an den vitalen Organen des Motors zu ruckeln. Wasserpumpe. Gute 2mm Spiel. Shit. Ok. Also neue Wasserpumpe bestellt, kommt am Freitag. Und Olli meinte:
“Kannste nix machen. Komm am Freitag wieder, da machen wir Nachtschicht und den Wagen fertig!”
Gesagt – getan. Der Freitag kam. Pünktlich wie noch verabredet erschienen wir, das gesammelte Team Spitfire, bei ihnen, dem gesammelten Team Millar Garages. In unserer Hand jede Menge Sponsorensticker, die in dieser Nachtschicht für das am nächsten Tag anstehende Rollout angebracht werden mussten, in ihrer Hand bereits Werkzeug für sämtliche notwendige Operationen am offenen Herzen des Wagens. Und dann ging es los.
Keilriemen runter. Zahnriemenabdeckung runter. Schläuche runter. Wasser ab. Wasserpumpe raus. Flächen schleifen. Dichtbatz und Dichtung drauf. Neue Wasserpumpe dran. Schläuche dran. Zahnriemenabdeckung drauf. Wasser rein. Fertig. Klingt nach gar nicht mal so viel. Dauerte aber über drei Stunden, denn wie immer riss hier mal ein Bolzen ab oder drehte da mal ein Gewinde im Motorblock hohl. Ächz. In der Zeit kämpften Lisa und Belinda bereits heftigst mit den Sponsorenstickern. Die unermüdlichen unglaublichen und unerschöpflichen “Michael-und-Sarah” (inzwischen sprechen wir das wie einen Eigennamen aus) vom Soulgoods München T-Shirt-Laden hatten in einer Nachtaktion zuvor jede Menge Sponsorensticker geplottet und zum Aufkleben vorbereitet. Die filigranen Muster dann aber glatt auf dem Wagen anzubringen war eine ganz andere Geschichte, die sich ebenfalls bis Ende der Nacht hinziehen sollte.
Inzwischen widmete sich Olli der Verkabelung der Rallye-Zusatzscheinwerfer am Porsche 924, die Rob und Charlie bereits auf der Stoßstange verschraubt hatten. Nebenbei wurde auch noch der Grill befeuert – immerhin galt es auch, 5 hungrige Mäuler zu stopfen. Und so wurde der Abend eigentlich ganz lustig. Das Bier lief, die Kiste wehrte sich zur Abwechslung mal wenig, die Sponsorensticker sahen nach was aus. Doch der Rollout-Termin am nächsten Tag um 14 Uhr brannte in all unseren Köpfen wie ein glühendes Kupplungspedal, was die Nerven immer blanker werden ließ.
Doch das schlimmste sollte am nächsten Tag noch folgen – ein Drama, dass die Gruppe fast gespalten hätte…