Endlich waren alle Teile gekommen. Freudig fuhr Rob also hinaus zu Millar Garages – doch das Team hatte an diesem Tag so viel zu tun, dass man sich kaum um den kleinen Porsche kümmern konnte. Und dann passierte das, was eigentlich einfach nicht hätte passieren dürfen:
Die Felgensicherungsmutter “brach”
Die Felgen an unserem Wagen waren – wie wir herausfanden – eine absolute Sonderausstattung damals bei Porsche gewesen. Der ursprüngliche Käufer hatte sich daher wohl von Porsche ein simples, aber effektives Felgensicherungssystem verbauen lassen: An jedem Rad war jeweils eine Radschraube nicht mit einem normalen 17er Sechskankopf, sondern mit einem Blumenförmigen Kopf gesichert. Für diese eine Schraube gab es dann freilich auch eine Spezialmutter, die dann auch exakt für den Satz passte. Und diese Mutter leierte im Laufe der Zeit derart aus, dass die Zähne, die den Blumenkopf fest umfassen sollten beim Ansetzen des Schlagschraubers peu a peu brachen.
Nun standen wir da also alle bei Millar. Und die Bolzen wollten nicht mehr raus. Und wären sie erstmal raus kämen sie wohl kaum noch wieder mit dem richtigen Drehmoment wieder rein. Also mussten dringend vier “normale” 17er Bolzen her. Kein Problem? Denkste!
Die Radbolzen sind absolute Sonderanfertigungen, wie sie nur von Porsche hergestellt und verbaut wurden und auch NUR bei unserem Modell. Und diese Radbolzen werden auch nicht von Zubehör- oder Felgenherstellern gebaut, vertrieben, verwendet. Klar gibt hier und da zwar noch welche mit so einem langen Gewinde (M14x1,5 auf 70(!!)mm), dann aber nicht mehr mit Kugelkopf! Unsere Radbolzen sind sogar so rar, dass KEIN Porsche Zentrum in GANZ DEUTSCHLAND mehr welche auf Lager hatte. Porsche höchstpersönlich hob also die Hände, zuckte mit dem Schultern und ließ uns im Regen stehen.
Wir telefonierten sämtliche Porsche-Werkstätten ab. Nichts. Pitstop, ATU und wie sie alle heißen. Nichts.
Schließlich trieben wir im Internet einen Schrotthändler auf, der tatsächlich noch einen Satz gebrauchter herumliegen hatte. Uns plumpste ein Stein vom Herzen. Gekauft. Gleich den ganzen Satz. Kommt demnächst mit der Post.
Das nächste Übel folgte aber gleich auf Fuß: In München gab es diese Woche genau einen warmen Tag. Und just an diesem Tag hatten wir die Rennnummern nicht bei Millar im Büro verstaut, sondern im Kofferraum liegen lassen. Einfach nicht nachgedacht, dass es ein Problem sein könnte. Und es kam wie es kommen musste: Unter direkter Sonneneinstrahlung schrumpften die Aufkleber, rollten sich an den Rändern auf, verdampfte der Kleber. Sie wurden zwar nicht vollends unbrauchbar. Aber unglaublich hässlich. Die Dinger können so nicht mehr ans Auto. Auch das noch.
Dieses Auto bereitet uns allerhand schlaflose Nächte und Stressmomente. Aber Hallo.