Porsche 924 Rollout 1

Nachtschicht (4) DAS ROLLOUT

Mit knapp zwei Stunden Verspätung also kam Rob am Backstage an. Zum Glück war Chucky, der Produktionsleiter des Abends extrem entspannt.

“Ja cool. Auto dahin, hier deine Bar, bis später dann.”

Team Spitfire Rollout PosterDas war eigentlich auch schon alles. Michel Perkmann, der Münchener Tausendsassa hatte sich bereits ein paar Tage zuvor bereit erklärt das Team Spitfire als Veranstalter zu unterstützen und alles derart in die Wege zu leiten, dass kaum etwas an Arbeit übrig blieb. Und so war es dann auch. Anstatt um 14:30h stand der Wagen nun also um 17h endlich vor dem Backstage, die Bar war erkundet, Michel hatte die Poster dabei, alles schien perfekt.

Allerdings hatte sich da eine kleine Kühlwasser-Lache unter dem Wagen gebildet. Hmmm. Ach, wird schon nur der Überlauf sein, überlegte Rob und ignorierte es erst einmal. Immerhin hatte er die Aufgabe jetzt schleunigst nach Hause zu kommen, zu duschen, zu essen (erste Mahlzeit des Tages!!) und dann wieder mit The Duke Gin, Belindas Zuckersirup, den sie schon den ganzen Nachmittag eingekocht hatte, Zitronensaft und Barutensilien zu Backstage zurück zu kommen. Und zwar binnen 1,5 Stunden, was tatsächlich nicht so viel ist, wenn man 20 Minuten Fahrt- und Einparkzeit einrechnet pro Richtung.

The Duke PartyDennoch klappte alles wie am Schnürchen. Pünktlich um halb neun wurde der erste Longdrink ausgeschenkt, ein “Nordkap Sour”. Diese, an einen Tom Collins angelehnte, Eigenkreation des Team Spitfire kam an dem Abend besonders gut an, wohl auch, weil der einzige zweite Drink, der vom Team ausgeschenkt werden durfte ein schnöder Gin Tonic war. Wenn auch mit dem Weltklasse “The Duke” ;-)

Die Gäste und Freunde trudelten ein, die Runde wurde lustig und unterhaltsam und schließlich, um halb zehn dann der Paukenschlag: Robs Vater stellte sich hinter die Bar und betreute diese (Danke an der Stelle!!), derweil knapp 30 Mann vor das Backstage pilgerten um die Enthüllung des Wagens mit zu erleben. Denn da stand er nun. Abgedeckt, sodass sich nur die Form erahnen ließ. Angestrahlt, sodass jedem bewusst war, unter der Plane müsse sich was tolles verbergen. Aufbereitet, sodass jeder die Spannung in der Luft spürte.

Rallye Porsche 924 NachtBelinda und Rob stellten sich hinter den Wagen. Lupften das Tuch – und unter wildem Geklatsche stand er nun da, im Restlicht des ach so anstrengenden und dramatischen Tages und funkelte. Leuchtete. Machte das Team Spitfire und alle Beteiligten stolz.

Die Gäste standen drumherum. An jedem Teil wurde gewackelt, jedes Blech abgeklopft und der Sitz durfte sich über reichlich Popos freuen. Das Team Spitfire wurde mit Fragen gelöchert, Motorhauben angehoben, Gepäckräume mit Armen vermessen. Kurz: Es war ein rundum gelungener Auftritt!

Warum also heißt dieser Blogeintrag Nachtschicht (4)? Simpel: Mit dem Verkauf der Gin-Drinks sammelte das Team Spitfire noch den gesamten restlichen Abend Sponsorengelder und Spenden ein – und der Abend ging bis 6 Uhr früh! Ja, richtig gelesen. Und ja, richtig kombiniert: In der Nacht davor hatte das Team nur 5 Stunden Schlaf gehabt. Aber das machte nichts: Der gesamte folgende Sonntag wurde daher mit ausgiebigem Schlafen bis 18h überbrückt. Denn die nächste Nachtschicht sollte schon folgen: Nachdem Belinda den Wagen gekonnt zurück zur heimischen Garage pilotiert hatte und Rob “nur noch schnell die Sachen ausladen wollte”, war im abgeschalteten Zustand schon das Pritscheln von Wasser zu vernehmen. Rob legte sich direkt vor den Wagen: Und da suppte es schon. In einem schönen, gleichmäßigen Strahl pinkelte das Auto sein Kühlwasser auf die Einfahrt. Tja…