Es war also Sonntag, der Tag nach dem großen Rollout. Wir hatten den ganzen Tag verschlafen, nachdem wir am morgen noch die Entleerung unseres Kühlwassers mitbekommen hatten (siehe Nachtschicht (4)). Nun stand der Rallye-Porsche also vor der Garage, während es langsam wieder zu dämmern anfing. Halbwegs ausgeschlafen aber noch immer schlapp klappten wir die Haube auf. Rütteln hier, drücken da. Und da sprang uns das Problem schon entgegen:
Zwischen Wasserpumpe und Thermostat ist ein etwa 10cm Schlauch. Und der war gerissen.
Direkt unter der Schlauchschelle. Natürlich hatten wir so einen Schlauch nicht auf Lager. DeFacto hat vermutlich niemand diesen saublöd gebogenen Schlauch auf Lager. Aber das Loch musste geflickt werden, denn am nächsten Tag, Pfingstmontag, stand unbedingt eine Fahrt zum Teilesponsor “Bauernporsche” an. Also was tun?
Erst einmal wurde der Schlauch rausoperiert, was aufgrund der Lage schonmal gar nicht so einfach war. Und dann fing das grübeln an. Wie kriegt man das Ding jetzt zumindest soweit dicht, dass man damit die 150 Kilometer hin und zurück zum Sponsor schafft, der schon extra wegen uns an seinem Feiertag in den Laden kommt? Rob dämmerte da schon die Idee: Ein Fahrradflicken, direkt unter der Schlauchschelle dürfte halten. Hoffentlich.
Also zack, die oberen 5mm vom Schlauch abgeschnitten, haufenweise Vulkanisierkleber drauf, abwarten, Fahrradflicken anbringen und wieder hinein damit! gesagt, getan. Dauerte trotzdem 3 Stunden. Gegen 23h dann, nachdem das Kühlwasser wieder aufgefüllt war und eine Proberunde durch die niedrigen Häuserschluchten Münchens tadellos verlaufen ist, beschloss man einhellig: Das wird jetzt halten. Nachtschicht: Aus! Zurück ins Bett!