Gutachten Team Spitfire

TÜV, Zulassung, Losfahren! Denkste.

Nach der Radbolzenepisode schraubten die drei Engel von Millar Garages unermüdlich am Auto. Die Wischwasserpumpe war kaputt, wurde zerlegt und repariert, die Sicherungen gecheckt, der Zahnriemen gemacht. Ja, einfach alles. Wir könnten sie knutschen, würden sie uns lassen!

Am nächsten Morgen, Freitag, fuhr Lisa zur Dekra – und holte uns den lange herbeigesehnten TÜV mit Historischem Gutachten. Wow! Was war das für ein Gefühl, endlich den Anruf zu bekommen:

“Rob, Belinda, ich habe hier so blaue Dekra Papiere für einen Porsche.”

YEAHHH!! Ich (Rob) düste also sofort los, durch den Morgenverkehr der Stadt, schob mich immer weiter Richtung Millar Garages – die Uhr fest im Blick, denn es war schon 11 – und um 12 schloss die Zulassungsstelle. Und dieses Wochenende wäre eines von nur noch zwei freien Wochenenden gewesen um den Wagen mal richtig Probe zu fahren. Rechtzeitig bei Millar Garages. Check. Alle Papiere. Check. U-Bahn in die Stadt erwischt. Check. Nur eines fehlte noch, was aber kein Problem sein sollte. Dachte ich. Falsch gedacht.

Zu meinem Glück bei der Zulassungsstelle fehlte mir nur noch die eVB Nummer, also die Versicherungsbestätigung. Mein Maklerbüro kannte mich schon, mit ihnen war alles abgesprochen: Wenn der Wagen soweit ist, einfach von der Zulassungsstelle aus anrufen und binnen einer Minute bekomme ich die eVB Nummer für meinen Vertrag. Gar kein Problem. Einfach Vor Ort machen.
Wäre sicherlich auch prima gewesen – WENN jemand im Maklerbüro ans Telefon gegangen wäre! Verdammter Bockmist, 18 mal habe ich da angerufen, Nachrichten hinterlassen, nichts. In meiner Verzweiflung rief ich bei der Versicherung selbst an: Ja, man helfe mir gerne, aber nur wenn ich die Listungsnummer vom Maklerbüro hätte, sonst könnten sie mir nicht helfen. WOHER SOLL ICH DIE WISSEN JETZT AM TELEFON?!? Ich telefonierte und redete, verhandelte und wählte, niemand wollte mir helfen, bis sehenden Auges die Schalter vor meiner Nase schlossen. Es war 12 Uhr. Vor lauter Enttäuschung weinte sogar der Himmel und durchsuppte meine Kleidung, als ich den langen, dunklen, einsamen und kalten Weg zur U-Bahn zurück schlurfte. Ohne Schilder. Ohne Zulassung. Ohne Glück.

Dieses Auto verursacht bei mir mehr Adrenalin als eine auf mich zukommende Dampflok, der ich im Weg stehe. Und dabei sind wir noch keinen Meter “ernsthaft” damit gefahren.

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