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Rallye Tag 14

Der Morgen begann wie immer mit: total verschlafen und dann DSC_0081ausgiebig langsam frühstücken. Während die anderen Team selbst auch kaum in die Gänge kamen absolvierten wir zumindest noch eine Fotochallenge aus dem Roadbook: “Dress up in Suits”. Gegen 13 Uhr kamen wir dann endlich vom Fleck und nahmen uns fest vor, jetzt aber “wirklich mal Strecke zu machen”.

Die erste Strecke des Tages sind wir seit langem wieder im Konvoi DSC_0099gefahren, wobei Belinda die bequeme Rückbank des Volvo des ACME-Racing Teams zum Schlafen und Blog schreiben nutzen durfte, während Niko erst im Porsche mitfahren und dann auch selbst fahren durfte. Durch Riga sind wir nur durchgefahren, es scheint aber eine wirklich schöne Stadt zu sein, die es Wert ist noch einmal besucht zu werden. Tagesaufgabe war am “Hill of Crosses” bei Siauliai in Litauen ein eigenes Kreuz aufzustellen. Wir müssen schon sagen, ein beeindruckender Ort. Mitten im Nirgendwo stehen aufgetürmt auf einem Hügel und diversen Ausläufern drum herum DSC_0128geschätzte 100.000 Kreuze unterschiedlicher Größe und Beschaffenheit. Man spürt förmlich die Wünsche, Bitten und die Dankbarkeit der ganze Menschen die dort ein Kreuz hinterlassen haben. Nachdem es aber leider schon 19 Uhr war, sind wir nicht lange geblieben, haben uns von den anderen beiden Teams verabschiedet, die die Nacht in Kaliningrad bzw. an DSC_0123der Kurischen Nehrung verbringen wollten und haben unseren Weg Richtung Polen fortgesetzt. Jedoch nicht ohne unsere Tauschaufgabe fortzuführen! So mitten auf dem litauischen Land wird es aber schon schwierig mit der Verständigung auf englisch. Aber die Leute sind super freundlich und hilfsbereit und haben uns gleich an ein Haus in der Nachbarschaft verwiesen bei dem aktuell die jeweils 20 jährige Tochter, bzw. Nichte zu Besuch, welche englisch gesprochen haben und vermitteln konnten. Wir haben also unser Anliegen vorgetragen und sofort ging das geschäftige Treiben los.

Nur wenige Minuten später kam eine der jungen Damen zurück und meinte sie hätten was gefunden, aber ob wir nicht ein bisschen Zeit hätten, ihr Tante würde uns gerne auf einen Kaffee einladen.

Auch wenn wir eigentlich keine Zeit hatten – so ein nettes Angebot kann man einfach nicht ausschlagen. Also wurden wir in den schönen Garten geführt und mit der ganze Familie bekannt DSC_0142gemacht. Es wurde Kaffee und Tee gekocht, Kekse auf den Tisch gestellt, Erdbeeren und Kirschen aus dem Garten gepflückt und wir waren völlig baff ob so viel Gastfreundschaft. Wir haben ihnen die ganze Geschichte der Rallye erzählt und sie haben sich förmlich überschlagen und was tolles zum Tausch anzubieten, obwohl sie offensichtlich selbst nicht viel haben. Am Ende sind wir mit einem antiken Mini-Fernseher, einer handgemachten Litauischen Amphore, einem 50 Rubel Schein und einer Flasche selbstgebrannten Litauischen Tequila nach Hause gegangen, zusätzlich zu den frischen Kirschen und dem Sack Salat, den uns die absolut umwerfend nette Familie noch für unterwegs mitgegeben hat! Zurück im Auto meinte Rob:

“Nach dem dämlichen Skandinavien bin ich froh, dass mich “mein” Ostblock nicht enttäuscht. So kenne ich das!”

Leider hatten wir am Ende natürlich jede Menge Zeit verloren, sodass wir, nachdem wir um 21:30 aufgebrochen waren und noch DSC_0144300 km abspulen wollten, nun wirklich Gas geben mussten Richtung polnische Grenze und dafür auch unseren Autobahnjoker verfeuerten. Nachts um 2 dann entschlossen wir und in Augustow in Polen, etwa 75km hinter der Grenze, die Nacht in einem Hostel zu verbringen, da wir am nächsten Tag um 12:30 einen Termin in Danzig hatten und es noch gute 5 Stunden Fahrt bis dahin waren, sodass die Nacht ohnehin kurz werden würde. Was das für ein Termin ist? Das verraten wir Euch noch nicht :-D